Sprache:

Gebrauchte PC-Sets für Menschen mit kleinen Geldbörsen

Projekt SOzialCOMputer der GESA St.Pölten

Die Gemeinnützige Sanierungs- und Beschäftigungs-GmbH (GESA) in St.Pölten verbindet mit ihrem Projekt SoCom Umweltschonung durch Wiederverwertung, eine sinnvolle Tätigkeit für die beschäftigten MitarbeiterInnen und Zugang zu EDV-Geräten für „Bedürftige“. Im Projekt Sozialcomputer werden gebrauchte aber noch funktionierende EDV-Geräte gesammelt, neu aufgerüstet und zu günstigen Preisen an finanziell benachteiligte Personen verkauft.

Von der Abholung über aktuelle Ausstattung bis zum Verkauf

„In Österreich werden im Jahr tausende noch funktionierende EDV-Geräte entsorgt. Ebenso viele Personen und Organisationen brauchen dringend Computer “, erklärt der Geschäftsführer der GESA, Johann Lechner, über die Hintergründe des Projekts. SoCom umfasst die Entgegennahme und Abholung von gebrauchten EDV-Geräten, die Funktionsprüfung, Reinigung und Neukonfiguration der Geräte sowie die Ausstattung mit offiziell lizenzierter Software. „Hier steht uns das weltweite Sozialprogramm MAR von Microsoft zur Verfügung, das ermöglicht die vorletzte Microsoft-Version um 5 Euro zu verwenden“, berichtet Johann Lechner. Allerdings muss das Projekt auch über jeden einzelnen abgegeben PC berichten, um sicherzustellen dass es sich um berechtigte Empfänger handelt.

Benachteiligte Personen und gemeinnützige Organisationen

SoCom bietet vorwiegend internettauglich PC-Sets an, aber auch Monitore, Drucker, Kabel oder ähnliches. Neben finanziell benachteiligten Personen können auch Menschen mit Behinderung, sowie gemeinnützige Organisationen aus den Bereichen Wissenschaft, Bildung und Soziales, die nicht über die notwendigen Ressourcen verfügen, das Angebot nutzen.

„Die Akquisition von PCs ist oft sehr aufwendig“, meint Johann Lechner. Hier versucht das Projekt sinnvolle Partnerschaften mit der Wirtschaft einzugehen, um gute Geräte zu erhalten. Regelmäßig werden vom Magistrat St.Pölten und von der Wirtschaftskammer EDV-Geräte abgegeben.

Einsparung von Rohstoffen, Soziale Verantwortung und Bildung

SoCom trägt zur Reduzierung von Umweltbelastungen und zur Einsparung von Rohstoffen bei. Gleichzeitig erlaubt es Unternehmen und Partnern die Umsetzung von sozialer Verantwortung und verfolgt schließlich einen Bildungsauftrag da es benachteiligten Menschen die Teilhabe an der Informationsgesellschaft ermöglicht. „Durch den billigen Preis der PCs finden auch bedürftige Personen Anschluss an Technologie, was heutzutage für das Zurechtfinden in der Gesellschaft und damit auch am Arbeitsmarkt erforderlich ist.“

Qualifizierung durch Förderung fachlicher und sozialer Kompetenz

Die Gemeinnützige Sanierungs- und Beschäftigungs-GmbH besteht seit dem Jahr 1993 und arbeitet mit dem Schwerpunkt Sanierung in enger Kooperation mit dem Verein Wohnen. Das Gründungsmotto „Arbeitslose Menschen schaffen Wohnraum für wohnungslose Menschen“ hast sich mittlerweile stark erweitert und der Sozialökonomische Betrieb ist mit 44 Plätzen stark gewachsen. Neben Wohnraumsanierung & Holz und dem SoCom-Projekt bietet GESA Dienstleistungen in den Bereichen Reinigung, Büro & Verwaltung und Grünraumpflege.

Drei befristete Arbeitsplätze konnten durch das Projekt SoCom geschaffen werden, die sich durch die Förderung von fachlicher und sozialer Kompetenz besonders gut für die Beschäftigung und Qualifizierung von Arbeit suchenden Menschen eignet. „Das Tätigkeitsfeld bietet vor allem für junge Personen eine interessante Arbeit, fördert eine geregelte Tagesstruktur und die soziale Kompetenz und liefert Motivation für die Anforderungen des ersten Arbeitsmarkts“, betont Johann Lechner.