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Die "Schatzkiste" mit nachhaltiger Wirkung

Emmaus St. Pölten produziert Malkasten für Abteilung Landentwicklung

Seit 2007 stellt Emmaus St.Pölten für die Abteilung Landentwicklung des Landes NÖ, genauer für den Bereich Bodenschutz, den „Erdfarben-Malkasten“ her. Der Leiter der Bodenkampagne Dr. Erwin Szlezak hat damals gemeinsam mit der Komunitas OG. dieses Produkt entworfen und sich für die Produktion an Emmaus St.Pölten gewandt. „Wir wollten eine rundherum runde Sache machen und dazu gehört die Umsetzung mit einem Sozialbetrieb“, meint Auftraggeber Erwin Szlezak.

Verbindung zwischen Kunst und Naturwissenschaften

Der Erdfarben-Malkasten wurde mit großer Rücksichtnahme auf Nachhaltigkeit geplant. Die besagten Erdfarben werden direkt aus Erde gewonnen, sind also ein reines Naturprodukt. Die Schatulle wird aus österreichischem Pappelholz hergestellt und die Farben in Gläser gefüllt, die auch Wiederbefüllbar sind. „Das spannende an diesem Malkasten ist die Verbindung von Naturwissenschaften und Kunst“, betont Erwin Szlezak. „Er ist für meine Abteilung das zentrale Medium, um die Themen Boden und Bodenschutz an die Öffentlichkeit zu bringen. Vor allem wenden wir uns damit an Schüler und Schülerinnen, die in Wettbewerben und Workshops den Malkasten verwenden.“

Herstellung des Malkastens als Bereicherung für Emmaus St.Pölten

Emmaus St.Pölten, in deren Holzwerkstatt vor allem Langzeitbeschäftigungslose Menschen arbeiten, hat seit 2007 in wiederkehrenden Aufträgen etwa 800 Malkästen hergestellt. „Das Produkt ist eine Bereicherung“, meint der Betriebsleiter der Werkstätten Viehofen, Andreas Kvarda. „Es ist ein Produkt mit Charakter und unsere Klienten und Klientinnen können sich gut mit dem Malkasten identifizieren.“ Die MitarbeiterInnen in der Werkstätte übernehmen die Herstellung, das Zusammenbauen und das Bekleben der Schatulle, das Befüllen und Etikettieren der Gläser, sowie das Befüllen des Malkastens mit Infomaterial und DVD.

„Die Herstellung des Malkastens ist durchaus anspruchsvoll“, erklärt Andreas Kvarda. Die Herstellung der Schatulle erfordert Passgenauigkeit und auch das Anbringen der Aufkleber Präzision. „Die Klienten und Klientinnen gehen sehr genau ans Werk denn es beflügelt an so einem schönen Produkt mitzuwirken. Und schließlich macht es unsere MitarbeiterInnen auch stolz etwas für das Land Niederösterreich herzustellen“, berichtet Andreas Kvarda.

Gute Kommunikation als Voraussetzung für positive Zusammenarbeit

„Wichtig für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist eine gute Kommunikation und das gemeinsame Formulieren von Meilensteinen“, meint Andreas Kvarda. Für Erwin Szlezak ist vor allem das frühzeitige Abklären der Möglichkeiten von Sozialbetrieben zentral, damit es zu keiner Überforderung und Qualitätsverlust kommt. Sehr positiv wird von ihm die mediale Verwertbarkeit und der leichtere Zugang zu Öffentlichkeit erwähnt: „Die Veranstaltungen in Zusammenhang mit der Präsentation des Malkastens waren Höhepunkte des Projekts, da die Presse freiwillig kommt und dadurch eine große Breitenwirkung erreicht wird.“